Schädliche Wirkungen niederfrequenter elektrischer
und
magnetischer Felder
1. Einleitung
2. Schweizer Grenzwerte im Niederfrequenzbereich – untauglich
3. Niederfrequente elektromagnetische Wechselfelder sind schädlich
3.1 Vielfältige schädliche Wirkungen
3.2 Niederfrequente Magnetfelder fördern Krebs
3.3 Fehlgeburten sowie Geburtsfehler und niederfrequente Magnetfelder
3.4 Säuglingstod und niederfrequente Magnetfelder
3.5 Alzheimer und niederfrequente Magnetfelder
3.6 Niederfrequente Magnetfelder verursachen DNS-Strangenbrüche
3.7
Niederfrequente Magnetfelder senken Fruchtbarkeit
3.8
Niederfrequente Magnetfelder senken Melatonin-Spiegel
3.9
Amalgam bzw. Schwermetalle und niederfrequente Magnetfelder
3.10 Weitere schädigende Wirkungen von niederfrequenten Magnetfeldern
3.11 Fallbeispiele von Leidensgeschichten, verursacht durch Elektrizität
1. Einleitung
Elektrische Wechselfelder
entstehen als Folge elektrischer Wechselspannung in Kabeln, Installationen,
verkabelten Wänden, Leitungen, Geräten, Steck- und Verteilerdosen mit
Netzanschluss, auch wenn kein Strom fliesst, d. h. auch dann, wenn keine
Stromverbraucher eingeschaltet sind. Die Feldstärke eines elektrischen
Wechselfeldes wird in Volt pro Meter (V/m) gemessen.
Magnetische Wechselfelder
entstehen als Folge von fliessendem Strom in Leitungen und Installationen,
Transformatoren, Motoren, Maschinen, Spulen u.a.m. Die Flussdichte eines
magnetischen Wechselfeldes wird in Tesla bzw. Nanotesla (nT) gemessen.
Körper in magnetischen
Wechselfeldern werden von diesen ungehindert durchströmt. Der Mensch steht
"unter Strom". Magnetische Wechselfelder induzieren im Körper unnatürliche
Spannungen und Wechselströme. Viele andere biologische Effekte von
Hormonstörungen bis Krebs werden bestätigt, diskutiert und erforscht.
Französische und kanadische
Elektro-Versorgungsunternehmen (Electricité de France, Hydro Québec und Hydro
Ontario), unterstützt von der Universität Toronto unter der wissenschaftlichen
Leitung von Dr. A. Miller, nahmen mehrere zehntausend Mitarbeiter unter die Lupe
und fanden 1996 an deren Arbeitsplätzen den Zusammenhang von
elektrischen Wechselfeldern mit Leukämie, Haut- und Lymphdrüsenkrebs. Dr.
Miller: " Es sieht so aus, als müssen elektrische Felder genau so kritisch
bewertet werden wie die magnetischen".
Gegen elektrische und magnetische
Wechselfelder, die in einer Wohnung entstehen und relativ schwach sind, gibt es
effiziente Sanierungsmöglichkeiten. Feldquellen ausserhalb eines
Gebäudes, mit starken magnetischen Wechselfeld-Emissionen, sind besonders
kritisch; kritisch deshalb, weil solche starken Magnetfelder alles
durchdringen, von jeder Seite in ein Haus eindringen können und nur an der
Quelle, direkt bei den stromführenden Leitungen, sinnvoll sanierbar sind. Es
handelt sich um Hochspannungs- und Niederspannungsleitungen, seien
sie als Erdkabel oder an überirdischen Masten geführt. Gleiche Probleme treten
beim Eisenbahnstrom, bei der Stromversorgung von Quartieren sowie
bei Transformatorenstationen und Umspannwerken auf. Zudem können Ausgleichsströme, sog.
vagabundierende Ströme, über weite Strecken via Strom- und
Telefonleitungen sowie Rohrleitungen (Gas-, Wasser- Fernwärme-) und über den
nassen Boden in Wohnquartiere eingeschleppt werden. Da vagabundierende Ströme unkompensiert
fliessen, verursachen sie mit relativ geringen Stromstärken erstaunlich starke
Felder.
Die Betreiber halten sich an die
viel zu hohen gesetzlichen Grenzwerte, die mit gesundheitlicher Vorsoge
nichts zu tun haben und sanieren oft nicht. Deshalb ist auch hier die
Politik gefordert, die Grenzwerte für Orte mit empfindlicher Nutzung zu senken,
damit Menschen mindestens im Wohn- und Schlafbereich Erholung und
Regenerierung finden können.
Die meisten Informationen dieser Dokumentation wurden dem Buch 'Stress durch Strom und Strahlung', von Wolfgang Maes, Journalist und Baubiologe, entnommen (http://www.maes.de/).
2.
Schweizer Grenzwerte im Niederfrequenzbereich – untauglich
Lassen wir einige Zahlen und Fakten
sprechen: Der Schweizer Grenzwert betreffend die Flussdichte der
magnetischen Wechselfelder für Orte mit empfindlicher Nutzung (OMEN), wie
einer Wohnung, ist auf 1000 nT (Nanotesla) festgelegt, beim
Bahnstrom auf 1000 nT als 24-Stunden-Mittelwert.
Internationale epidemiologische
Studien über Tumor-, Leukämie-, Krebs-, Hormon- und Suizid-Risiken
nennen bereits 100 bis 300 nT als zu hoch.
Zahlreiche Studien zeigen,
dass das Kinderleukämie-Risiko bereits unter 200 nT besteht.
Gemäss Studien des
Karolinska-Institutes Stockholm treten Tumor-, Leukämie- und
Krebsrisiken bereits bei magnetischen Flussdichten von 200 bis 400 nT
auf.
Sogar die WHO stuft 300 bis 400 nT als potentielles Krebsrisiko ein.
Gemäss schwedischen Empfehlungen sollen 200 nT für Kindergärten und Schulen nicht überschritten werden.
Die grösste Studie der US-Umweltbehörde EPA empfiehlt eine Grenzwert von 200 nT.
Kritische Wissenschafter weltweit fordern einen Grenzwert von 100 nT. Ebenso das Ecolog Institut in Hannover.
Das Katalyse-Institut Köln fordert tagsüber max. 100 nT, nachts 20 nT.
Die Hamburger Behörde für
Gesundheit, Arbeiten und Soziales empfehlen für Wohngebäude und Kindergärten
max. 50 nT.
Baubiologische Richtwerte für
Schlafbereiche empfehlen max. 20 nT. Die baubiologischen Richtwerte
sind Vorsorgewerte. Sie beziehen sich auf Schlafbereiche, das damit
verbundene Langzeitrisiko und die empfindliche Regenerationszeit des Menschen.
Sie sind die Folge tausendfacher, jahrelanger Erfahrung.
Es bestätigen viele Arbeiten weltweit
immer wieder und weiter zunehmend den Zusammenhang mit Krebs, Kinderleukämie,
DNA-Brüchen, neurologischen Störungen, Verhaltensauffälligkeiten, Depressionen
und anderen Krankheiten im Einfluss dieser magnetischen Felder, und das im
Bereich um 200 nT.
Die aufgeführten Beispiele sind nur eine kleine Auswahl der zahlreich vorliegenden Studienergebnisse. Die Fakten sind wissenschaftlich erhärtet. Interessensvertreter und Behörden wissen von diesen Studien, aber sie handeln nicht! Die viel zu hohen Grenzwerte wurden nicht gesenkt. In der Schweiz gilt für OMEN (Orte mit empfindlicher Nutzung), worunter der Wohnbereich fällt, wie bereits erwähnt, ein Grenzwert von 1000 nT, obschon wissenschaftliche Studien bereits ab 100 nT von einem Krebsrisiko warnen.
Der Physiker Dr. Rüdiger
Matthes ist beim deutschen BfS zuständiger Fachmann für das Gebiet der
elektromagnetischen Felder. Er ist Mitglied der Deutschen Elektrotechnischen
Kommission, welche die Grenzwerte festlegt. Er mahnte in der
'Plus-Minus'-Sendung vom Februar 1992: "Wir halten die Grenzwerte für zu
hoch. Es sind Effekte und Wirkungen bekannt, die deutlich unterhalb der
Grenzwerte auftreten. Wir wollten erheblich niedrigere Grenzwerte für die
Allgemeinheit, konnten uns aber nicht durchsetzen, da wir von den
Industrievertretern überstimmt wurden. Es bestehen wissenschaftliche
Kenntnislücken. Wir sehen dringenden Forschungsbedarf."
In der Schweiz geht es gleich zu und
her, sonst wären die Grenzwerte für Orte mit empfindlicher Nutzung längstens,
gemäss den Erkenntnissen und Empfehlungen der Wissenschaft, gesenkt
worden.
Schwedische Wissenschafter,
Berufsgenossenschaften, Gewerkschaften, Hersteller und die Regierung
erarbeiteten den TCO-Richtwert für die magnetischen Wechselfelder an
Computermonitoren: 200 nT dürfen im Frequenzbereich von 5 bis 200 Hz in
30 cm Entfernung vom Bildschirm nicht überschritten werden. Im höheren Spektrum
von 2 kHz bis 400 kHz sind es nur noch 25 nT. Die internationale
Computerwelt akzeptiert diese Richtwerte.
Empfindliche Technologien werden
konsequenter geschützt als der Mensch! So lässt die DIN/VDE-Norm 0107 in
medizinischen Diagnoseräumen, z. B. bei EEG-Aufzeichnungen, maximal 200 nT
zu.
Das schwedische Zentralamt für
Elektrosicherheit empfiehlt, unnötige Expositionen zu begrenzen. Seit 1990
gibt es Empfehlungen, beim Neubau von Schulen und Kindergärten in der
Nähe von Hochspannungsleitungen 200 nT nicht zu überschreiten. Das
Zentralamt für Bauverwaltung strebt an, in Neubauten maximal 100 nT
einzuhalten und in bestehenden Gebäuden mit Rücksicht auf wirtschaftliche
Konsequenzen höchstens 200 nT als Grenze zu akzeptieren.
3.1 Vielfältige schädliche
Wirkungen
Die Elektroindustrie bestätigt
die Aussage, welche man auch auf elektrische und magnetische 50-Hz-Felder
unserer Elektroinstallationen übertragen kann, in der Broschüre 'Mensch und
Elektrizität' der Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft: "Die
Frequenz, mit der Zellen kommunizieren, liegt zwischen 10 und 1000 Hz."
Es gibt zahlreiche Studien zum
Gesundheitsrisiko elektromagnetischer Felder. Besorgniserregend viele
Forschungsresultate weisen bei den Magnetfeldern unmissverständlich und
stetig zunehmend auf zahlreiche biologische Effekte und gesundheitliche
Probleme bis zu Krebs hin.
Viele Forschungen beschreiben
Zusammenhänge mit allen möglichen Krankheiten, besonders aber mit
degenerativen Prozessen und Krebs. Die Leukämieanfälligkeit bei
Kindern in Häusern in der Nähe von Hochspannungsleitungen ist nach schwedischen
und amerikanischen Studien signifikant erhöht. Wirkungen auf
Hormonabläufe sind bekannt. Zusammenhänge mit Selbstmord entdeckt.
Forscher fanden bei Menschen, die in der Nähe von Hochspannungsleitungen leben,
Erhöhungen des Hämatokritwertes und Partialdruckes des
Blutes, vegetative Dystonie und andere Stresserscheinungen,
Verhaltensstörung und Reaktionsverzögerung, Immunschwäche
und Veränderungen der Pulsfrequenz, Migräne und Allergien,
Herz und Kreislaufstörungen, Hyperaktivität und
Gedächtnisschwund, Schlaf- und Sehstörungen, Alzheimer und
grauen Star, beschleunigtes Krebszellenwachstum, neurologische
Wirkungen wie Zittern, Schwindel und Benommenheit,
Muskelschmerzen und -krämpfe, Herzjagen, Atemnot,
Übelkeit u.a.m. Häufig wurden Wechselwirkungen mit
Amalgamfüllungen beobachtet. Schwermetalle inkl. Quecksilber diffundieren im
Einfluss von elektrisch erzeugten Magnetfeldern stärker in den Körper. Zudem ist
die Entgiftungswirkung unter dem Einfluss der Felder gehemmt. Zwei Effekte, die
sich verstärken.
3.2
Niederfrequente Magnetfelder fördern Krebs
Die amerikanische Bio-Physikerin
Nancy Wertheimer und ihr Kollege Ed Leeper fanden bereits
1976 folgende Zusammenhänge: "Magnetische Wechselfelder der
Grössenordnung um 300 nT stehen in eindeutiger statistischer Beziehung zu der
Vorkommenshäufigkeit von Krebs bei Kindern." Weitere Ergebnisse der Jahre
1982, 1987, 1999 und 2002 bestätigten die Erkenntnisse der beiden
Wissenschafter.
Sogar die WHO bescheinigt im
Juni 2001, nach Auswertung der internationalen Forschungslandschaft speziell in
Sachen Kinderleukämie, dass magnetische Wechselfelder ab 300 nT
"potenziell krebserregend für den Menschen" sind. Die Felder landen in jener
Kategorie, in der sich Pestizide wie Lindan, Pilzgifte wie Aflatoxin,
Schwermetalle wie Blei und auch Benzin, Diesel und Autoabgase befinden. 300 nT
kommen u. a. in der Nähe von Hochspannungsleitungen, Transformatoren oder
Elektroinstallationen häufig vor.
Die Arbeit des
Gesundheitsministeriums New York zeigt Zusammenhänge mit
Kinderleukämie und Zellfunktionsstörungen.
Die Savitz-Studie aus Denver,
Colorado, kam 1988 zu gleichen Ergebnissen: Leukämie und andere Krebsarten
sind im Einfluss von alltagstypischen elektrischen und magnetischen Feldern
signifikant höher. Das ergaben auch die Resultate anderer US-Wissenschafter
wie z. B. W.E Wright (1982), E.W Calle (1985), F.B. Stern
(1986), S.J. London (1991), M.P. Coleman (1989), J.
Coleman (1983), J.P. Fulton (1980). M.E. Mac Dowell (1983
und 1986) oder S. Milham (1982 und 1985).
486000 Menschen, die beruflich
starken elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind, wurden im Staat Washington
untersucht. Sie zeigten eine 60 % höhere Leukämierate und eine 75 %
höhere Lymphdrüsenkrebsrate als die von diesen Feldern unbelastete
Kontrollgruppe.
Der kalifornische Wissenschafter
Prof. Dr. W. Ross Adey vom Loma Linda Medical Center in Kalifornien hat
nachgewiesen, dass Nerven- Muskel- und Knochenmarkszellen besonders durch
die uns im Alltag oft umgebenden niederfrequenten Magnetfelder
beeinflusst werden. Schon 1981 zeigte er, dass sie das Wachstum von
Krebszellen steigern. In der 'Wissenschaftsshow' des 3. WDR-Fernsehprogramms
berichtete Adey 1988 von seiner Langzeitstudie, die er im Auftrag der New Yorker
Energiebehörde durchführte. Auch hier war das Resultat die höhere
Leukämierate bei Kindern. Prof. Adey: "Es gibt unwiderlegbare Beweise für
die Zusammenhänge mit alltagstypischen Feldern und Krebs. Labortest zeigen, dass
Zellen gestört werden."
Die US-Umweltbehörde EPA
machte schon 1990 darauf aufmerksam, dass acht unabhängig voneinander
geführte wissenschaftliche Studien übereinstimmend sagen, dass Kinder, welche
elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind, unter erhöhter Krebsgefahr leiden.
Die Behörde warnt ausdrücklich vor den Konsequenzen von Langzeitwirkungen.
Die EPA veröffentlichte 1996
die bisher umfassendsten Untersuchungen über die gesundheitlichen
Auswirkungen elektromagnetischer Felder. Das Ergebnis: "Menschen, die
elektromagnetischen Feldern aus Stromleitungen oder Haushaltsgeräten ausgesetzt
sind, erkranken mit höherer Wahrscheinlichkeit an Krebs oder degenerativen
Hirnleiden als diesbezüglich unbelastete Personen. "Der Bericht lieferte
eindeutige Hinweise, dass auch schwächere Felder die Gesundheit schädigen
können, wenn sie langfristig einwirken. Zudem wurde bestätigt, dass
elektromagnetische Felder bei Kindern Leukämie auslösen können. Die
EPA-Forscher vermuten, dass die Felder in das biochemische Räderwerk der Zelle
eingreifen und so die Gene beeinflussen. Schliesslich können Wechselwirkungen
der elektromagnetischen Strahlung mit Zellen des Immunsystems die Entstehung
von Krebszellen begünstigen. Ihr Einfluss auf Fortpflanzungsorgane lässt
befürchten, dass sie auch bei Erbkrankheiten eine Rolle spielen. Die
Wissenschafter fordern die Herabsetzung des Grenzwertes auf 200 nT.
Die Studie der New Yorker
Energieversorgungsunternehmen fand nach acht Jahren: Im Einfluss
alltäglicher magnetischer Felder gibt es eine zwei- bis dreifach
erhöhte Leukämieanfälligkeit bei Kindern. 15 % aller untersuchten
Kinderkrebsfälle konnten auf Feldeinwirkung zurückgeführt werden.
Dr. Marjorie Speers vom
Institut für Präventivmedizin der Universität Texas berichtete über einen
Anstieg von Hirntumoren bei Arbeitern, die regelmässig mit magnetischen
Wechselfeldern zu tun hatten. Sie erkrankten dreizehnmal häufiger als
ihre unbelasteten Kollegen.
Dr. Jerry Phillips vom
Krebsforschungszentrum San Antonio, Texas, fand heraus, dass niederfrequente
Magnetfelder menschliche Krebszellen zu einer Wachstumssteigerung von 1600 % (!)
und zur Vermehrung ihrer maligen Eigenschaften veranlassen.
Dr. Robert O. Becker, Arzt und
Wissenschafter der New Yorker State University: "Obwohl noch nicht feststeht,
welche Mechanismen beteiligt sind, ist klar, dass niederfrequente Magnetfelder
selbst bei der geringen Stärke von nur 100 nT zu entwicklungsbedingten
Fehlbildungen beim Embryonalwachstum führen können. Elektromagnetische
Felder erzeugen, unabhängig von der Frequenz, folgende biologische
Effekte: 1. Wirkungen auf wachsende Zellen, wie die Beschleunigung der
Zellteilung bei Krebs, 2. vermehrtes Auftreten verschiedenster Krebsarten, 3.
entwicklungsbedingte Fehlbildungen bei Embryos, 4. neurochemische Veränderungen,
die Verhaltensabweichungen bis hin zum Selbstmord bewirken, 5. Veränderung
der biologischen Zyklen und 6. Beeinträchtigung der Lernfähigkeit". Becker
empfiehlt für die dauernde Belastung mit 50- und 60-Hz-Felder den Grenzwert von
100 nT.
Eine Studie der University of
North Carolina wurde im Juli 1994 vom Nationalen Krebsinstitut Bethesda
veröffentlicht. Danach besteht für Frauen, die in elektrotechnischen Berufen
arbeiten, ein 38 % höheres Risiko an Brustkrebs zu sterben als für andere
Berufe. Die Studie basiert auf einer Auswertung der Berufsarten und
Todesursachen von 138000 Frauen. Das Brustkrebsrisiko ist für
Elektrotechnikerinnen um 28 %, für Elektroingenieurinnen um 70 % und für
Arbeiterinnen im Bereich von Starkstromleitungen um 75 % erhöht. Die
Ergebnisse unterstützen jene Befunde von vier früheren Studien, die mehr
Brustkrebs auch bei Männern in elektrotechnischen Berufen feststellten. Die
Wissenschafter sahen einen Zusammenhang mit dem Hormon Melatonin. Eine
Unterdrückung dieses Hormons durch Elektrosmog führe zu vermehrtem
Krebszellenwachstum und zum Anstieg des Sexualhormons Östrogen. Höhere
Östrogenkonzentrationen können sowohl den Ausbruch als auch den Verlauf von
Brustkrebs begünstigen.
Prof. Patricia F. Coogan von
der Universität Boston veröffentlichte im Herbst 1996 ihre Resultate. 6888
brustkrebskranke Frauen wurden mit 9529 gesunden verglichen. Dabei war ein 43
% höheres Brustkrebsrisiko bei jenen zu finden, die an elektromagnetisch
auffälligen Arbeitsplätzen tätig waren (Ingenieurinnen, Computer-,
Rechenzentren-Arbeitsplätze).
Eine Auswertung von 13 Untersuchungen
zum Thema niederfrequente Magnetfelder und Kinderleukämie durch die
Universität von Kalifornien, Los Angeles, ergab im Oktober 1999: Bei
Feldintensitäten über 200 nT nimmt das Risiko kontinuierlich zu, und bei einer
durchschnittlichen Belastung von 600 nT erhöht es sich um 80 %.
Die Experten des NRPB
(National Radiological Protection Board) werteten im Sommer 2002
wissenschaftliche Ergebnisse von 3000 Kindern aus den USA, Europa und Neuseeland
aus. "Elektromagnetische Felder können Krebs verursachen." Ab
200 nT steigt das Leukämierisiko bei Kindern um das Dreifache.
Die kanadische Studie der
Universität of Toronto und der Mc-Gill-University of Montreal
zeigte die Verbindung von magnetischen Feldern und einigen Leukämiearten bei
Erwachsenen auf. Die Krankheitsdaten von 31000 Stromindustrie-Arbeitern
wurden ausgewertet. Deren Risiko an Blutkrebs zu erkranken lag elffach
höher.
Eine grossangelegte wissenschaftliche
Arbeit der University of Toronto unter der Leitung von Dr. A.B. Miller
untersuchte über 20 Jahre lang 200000 Menschen. Die Arbeit wurde von
Elektrowerken mitfinanziert. Man kam zu dem Resultat, dass die Felder von
Hochspannungsleitungen oder Haushaltsgeräten Krebs auslösen können.
Prof. L.M. Green, Universität
von Toronto, veröffentlichte 1990, dass Kinder, die in den ersten zwei Jahren
ihres Lebens in den Kinderzimmern magnetischen Feldintensitäten über
130 nT ausgesetzt waren, im Vergleich zur Kontrollgruppe ein 13,5-fach
erhöhtes Leukämierisiko zeigten.
Der kanadische Krebsforscher P.J.
Villeneuve erhärtete im Sommer 2002, nach Erfassung von 543 Fällen, die
bereits bekannte Hypothese, dass bösartige und besonders aggressive
Hirntumore wie Glioblastome in Korrelation mit beruflichen Magnetfeldbelastungen
ab 300 nT stehen.
Prof. L. Alfredsson vom
Stockholmer Karolinska-Institut berichtete 1996, dass verschiedene akute und
chronische Leukämiearten nach Überprüfung von mehr als 9000
Lokomotivführern und Zugschaffnern hier doppelt so häufig vorkamen
als bei der gesamten restlichen männlichen Bevölkerung Schwedens. Seine Studie
bestätigte eine vergleichbare von Dr. Brigitta Floderus aus dem Jahre
1994.
Der schwedische Wissenschafter und
Amtsarzt Dr. Lennart Tomenius beobachtete 45 elektrosmogbelastete
Familien. 32 der untersuchten Kinder waren krebskrank.
Das Karolinska-Institut bestätigte
nach der Auswertung mehrerer tausend Ergebnisse den Zusammenhang krebskranker
Kinder und Elektrosmog.
Das Stockholmer Institut des
Arbeitslebens überprüfte 1996 anhand des staatlichen schwedischen
Krebsregisters die Daten von 2.4 Millionen Arbeitnehmern. Demnach steigt das
Krebsrisiko an Lunge, Kehlkopf, Leber und Hoden durch den Einfluss
elektromagnetischer Felder am Arbeitsplatz um 40 bis 80 %. Bei diesen Feldern
ging es um eine Grössenordnung von 200 nT.
Dr. Maria Feychting und Dr.
Andres Ahlbom untersuchten 25 Jahre lang über 500000 Schweden, die meistens
ein Jahr lang weniger als 300 Meter von Hochspannungsleitungen entfernt wohnten.
Die beiden Wissenschafter des Karolinska Institutes veröffentlichten diese
Mammutstudie zum Thema Krebs im Einfluss alltäglicher elektromagnetischer Felder
Anfang 1993: "Bei Flussdichten von 200 nT verdoppelte sich das
Krebsrisiko, wenn man dem Feld mehr als ein Drittel des Tages ausgesetzt
war. Bei 290 nT verdreifachte sich das Risiko an Lymphdrüsenleukämie zu
erkranken. Bei 300 nT stieg das Leukämierisiko für Kinder unter 15 Jahren auf
das 3.8-fache an." Das 'Nationale Komitee für Industrielle und Technische
Entwicklung' sah in der Studie den Beweis für die Schädlichkeit von
Hochspannungsleitungen. Die Zahl der berücksichtigten Personen war noch nie
so gross. Es lagen verlässliche Angaben der schwedischen Elektrizitätsversorger
zu den Spannungs- und Stromstärken der Leitungen zum Zeitpunkt der
Feldstärkenmessungen vor. Ausserdem wurden andere Faktoren wie die
Lebensgewohnheiten oder Luftschadstoffbelastungen mitberücksichtigt.
Das Nationale Institut für
Arbeitssicherheit in Stockholm untersuchte unter Prof. Birgitta Floderus
1994 Arbeiter in Bezug auf Leukämie und Hirntumore: "Wir haben am
Arbeitsplatz Magnetfelder gemessen, und wir haben dabei zwei wichtige Ergebnisse
erhalten. Es gibt tatsächlich Verbindungen zwischen bestimmten Formen
der Leukämie und der Stärke des Magnetfeldes. Es gibt auch
Verbindungen zwischen Hirntumoren und Magnetfeldern, dies
überraschenderweise besonders bei jüngeren Menschen. Wenn man einen Zusammenhang
zwischen Magnetfeldern und Krebs herstellen kann, dann gibt es sehr
wahrscheinlich auch Verbindungen zu andern Krankheiten. Krebs ist nur eine
besonders auffällige Erkrankung."
1999 war es wiederum Prof.
Birgitta Floderus, die über 1 Million Männer und 800000 Frauen untersuchte,
um herauszufinden, ob das Auftreten von Krebs mit der
Magnetfeldexposition in bestimmten Berufsgruppen zusammenhängt. Ab 116 nT bei
den Männern und ab 138 nT bei den Frauen konnte ein Zusammenhang
festgestellt werden, und zwar umso häufiger, je höher die
Magnetfeldbelastung ausfiel.
Prof. N. Hakansonvon
untersuchte in einer weiteren Kohortenstudie über 800000 Arbeiter(innen), die
beruflich Magnetfeldern ausgesetzt waren. Es ging um Intensitäten von, in vier
Gruppen aufgeteilt, unter 160 nT bis über 500 nT. Die hochbelastete Gruppe
zeigte signifikant mehr Tumore von Gehirn, Hirnanhangdrüse, Nieren, Gallengängen
und Leber im Vergleich zu niedrig belasteten. Die Häufigkeit der Tumore zeigte
sich expositionsabhängig.
Das staatliche schwedische
Institut für Strahlenschutz (SSI) ist der Meinung, dass der Verdacht auf
einen Zusammenhang zwischen den elektromagnetischen Feldern und
Krebserkrankungen in den letzten Jahren gestärkt wurde und daraus Konsequenzen
zu ziehen sind.
Das Bayerische
Umweltministerium hält seit August 1994 Leukämie-Erkrankungen durch
Elektrosmog für möglich.
Von 1970 bis 1989 wurden 130000
finnische Knaben und Mädchen unter 19 Jahren untersucht, die im Umfeld von
Überlandleitungen lebten. Die Rate von Nervensystemtumoren war ab 200
nT signifikant erhöht.
Dänische Wissenschafter
befassten sich mit 1707 Kindern, bei denen von 1968 bis 1986 Leukämie, Tumore
des Zentralnervensystems oder maligne Lymphome entdeckt wurden und die bei der
Diagnosestellung jünger als 15 Jahre waren. Das Ergebnis: Ab 400 nT gab es
ein 5.6fach erhöhtes Karzinomrisiko, ab 199 nT traten Fälle von Morbus Hodgkin
(Lympdrüsenkrebs) auf.
Prof. Denis Henshaw und
Prof. Alan Preece vom Krebsforschungsinstitut der Universität Bristol
berichteten 1996 und 2000 von "alarmierenden Krebshäufungen im Abstand bis zu
400 Meter von Hochspannungsleitungen, speziell beim Lungenkrebs." Die
Todesrate entspräche inzwischen derjenigen der Verkehrsopfer. Man fand
elektrisch geladene Staubteilchen sowie das krebserregende Radon. Es werde
elektrisierte und hierdurch schadstoffbelastetere Luft eingeatmet.
Dieser Aspekt konzentrierter
Schadstoffe in Form von Partikeln, Giften oder Radon in der Nähe von
Hochspannungsleitungen ist Thema mehrerer wissenschaftlicher Forschungen.
Das Europäische Parlament veröffentlichte 2001, dass die Felder von
Hochspannungsleitungen "Ladungsträger erzeugen, die sich an vorhandene
Schadstoffpartikel in der Luft binden". So kommt der Mensch eher in Kontakt mit
den konzentrierten schädlichen und teilweise krebserregenden Substanzen, z. B.
auch mit Auto- und Industrieabgasen.
In Australien wurde eine Meta-Studie
durchgeführt, die alle bis dahin bekannten 46 australischen Studien
zusammenfasste. Das Ergebnis: Bei Feldstärken ab 300 nT ist mit einer
Verdoppelung von Kinderleukämie und Tumoren zu rechnen.
Das Deutsche
Krebsforschungszentrum in Heidelberg
gab 1993 bekannt, dass Frauen in Elektroberufen ein fünffach höheres
Hirntumor-Erkrankungsrisiko haben. Die Forscher befragten 226 Tumorkranke
und parallel dazu 418 Personen einer Kontrollgruppe.
Prof. Dr. Wolfgang Löscher,
Tierärztliche Hochschule Hannover: "Das Brustkrebsrisiko durch die
elektromagnetischen Felder ist wesentlich höher als bislang angenommen wurde.
Nach acht Jahren Forschung wissen wir genau, dass es einen Zusammenhang
zwischen Stromdosis und dem Wachstum von Brustkrebstumoren gibt. Es wird oft
vom erhöhten Leukämierisiko gesprochen, doch Brustkrebs betrifft eine viel
grössere Bevölkerungsgruppe. Gerade die dauerhafte täglich mehrstündige
Belastung wirkt sich auf die Entstehung von Brustkrebs aus."
Das Institut für medizinische
Statistik der Universität Mainz veröffentlichte 2001 unter der Leitung von
Prof. J. Michaelis und Dr. J. Schüz, dass das
Kinderleukämierisiko dreifach höher ist, wenn magnetische Feldstärken über
200 nT nachts im Schlafbereich einwirken. Hiermit wurden vorangegangene
Resultate wissenschaftlicher Untersuchungen aus Niedersachsen und Berlin
bestätigt. Die Magnetfelder wurden über 24 Stunden ermittelt und zwischen Netz-
(50 Hz) und Bahnstrom (16.7 Hz) differenziert. Über 1800 verwertbare Messungen
standen zur Verfügung.
3.3
Fehlgeburten sowie Geburtsfehler und niederfrequente Magnetfelder
Der Reproduktionsmediziner Dr.
De-Kun Li und sein Team vom Kaiser Foundation Institute im kalifornischen
Oakland statteten 1063 Frauen, die in der 10. Woche schwanger waren, mit einem
Langzeitmessgerät aus, welches am Körper getragen Tag und Nacht aufzeichnete. Im
Jahr 2002 lag das Ergebnis der Studie vor: "Bei jenen Frauen, die stärkeren
Magnetfedern ausgesetzt waren, fiel die Rate der Fehlgeburten um mehr als
50 % höher aus als bei den andern." De-Kun Li machte klar, dass
bereits 100 nT den Zellstoffwechsel des Körpers beeinflussen.
Dr. Harry Smith vom Royal
Brisbane Hospital in Australien stellte mit einer Gruppe von Ärzten fest, dass
die von Stromleitungen ausgehende Strahlung zu Fehlgeburten,
Missbildungen und Krebserkrankungen führen kann. 100000 schwangere
Frauen wurden beobachtet.
Dr. S. Nordstrom von der
Universität Umea fand heraus, dass Männer, die in elektrisch betriebenen
Verschiebebahnhöfen arbeiten, auffällig mehr Kinder mit Geburtsfehlern
hatten als andere.
3.4
Säuglingstod und niederfrequente Magnetfelder
Forschungen von mehreren
US-Wissenschaftern deuten darauf hin, dass ein Zusammenhang zwischen dem
rätselhaften plötzlichen Säuglingstod (in den USA jährlich etwa 10000 Babys) und
dem alltäglichen bzw. allnächtlichen Elektrosmog besteht.
Verschiedene deutsche
Wissenschafter sind sich einig im Verdacht, dass der plötzliche Säuglingstod
(etwa 4000 Babys pro Jahr in Deutschland) mit magnetischen Wechselfeldern zu tun
hat. Statistiken aus verschiedenen Städten, an erster Stelle Hamburg, sprechen
eine deutliche Sprache. Babys sterben plötzlich auf mysteriöse Weise vorwiegend
währen des Schlafes. Relativ häufig waren auch starke 16.7 Hz-Felder naher
Eisenbahnlinien nachzuweisen.
Dr. Sam Koslov von der
John-Hopkins-Universität berichtete 1994 auf der Konferenz der EPA über den
Zusammenhang von elektromagnetischen Feldern und der Alzheimer-Krankheit.
Die Wissenschafter D. Savitz, Z.
Davanipour, E. Sobel und M. Feychting fanden 1997 den direkten
Zusammenhang von elektromagnetischer Arbeitsplatzgestaltung mit der
Alzheimer-Krankheit und ALS (Amyotrophische Lateralsklerose,
unheilbare degenerative Erkrankung von Nerven und Muskeln). Savitz wertete die
Daten von 140000 Beschäftigten amerikanischer Energieversorgungsunternehmen aus.
Das ALS-Risiko lag beim zwei- bis dreifachen im Vergleich zu unbelasteten
Kontrollgruppen. Davanipour fand bei der Kontrolle von 28
ALS-Patienten ein siebenfach erhöhtes Risiko. Sobel untersuchte
326 und Feychting 55 Alzheimer-Patienten. Das Erkrankungsrisiko lag
zwischen 200 nT und 1000 nT fünffach höher.
Wissenschafter und Ärzte des
Stockholmer Karolinska-Instituts veröffentlichte 1994 die Ergebnisse
einer langjährigen Studie, dass zwischen Elektrosmog und der
Alzheimer-Krankheit ein direkter Zusammenhang besteht.
Die deutschen Wissenschafter Prof.
Bert Sakmann und Prof. Erwin Neher, die 1991 den Nobelpreis für
Medizin erhielten, zeigten, wie die sensiblen bioelektrischen Vorgänge im
Gehirn und Nervensystem durch die millionenfach stärkeren technischen
elektromagnetischen Umwelteinflüsse behindert und verändert werden. Die
beiden berichteten, dass unfassbar winzige elektrischen Ströme von wenigen
Milliardstel Ampere alle Funktionen unseres Organismus steuern. Störungen dieser
bioelektrischen Abläufe durch elektromagnetische Umwelteinwirkungen würden sich
vor allem als Störung der Gehirnfunktionen zeigen, wie dies besonders bei der
Alzheimer-Krankheit in ausgeprägter Weise zu beobachten sei. Bis 1997 ist die
Zahl der Alzheimer-Kranken allein in Deutschland auf 1.5 Millionen
gestiegen.
Die Wissenschafter Henry Lai
und N.P. Singh von der University of Washington in Seattle fanden 1995 in
Rattenhirnen deutlich erhöhte Brüche von DNS-Strängen, verursacht durch
elektromagnetische Strahlung. Im Herbst 2002 wurden diese Ergebnisse von den
Universitäten Wien und Hannover bestätigt. Deren Autoren stellten ebenfalls eine
"statistisch signifikante Erhöhung der Rate an DNA Strangenbrüchen" fest.
Sie werteten dies als "starken Hinweis auf eine gentoxische Wirkung
niederfrequenter Magnetfelder weit unterhalb der geltenden Grenzwerte."
Zahlreiche Tierversuche, nicht nur
aus Schweden, fanden unter Einwirkung von niederfrequenten Magnetfeldern die
deutliche Reduzierung der Fruchtbarkeit. Beobachtungen an Menschen deuten
ebenfalls auf diesen Zusammenhang hin. Einige Studien weisen die
Zeugungsunfähigkeit als Folge der Verlangsamung der männlichen
Samenbeweglichkeit nach, andere als Folge der Veränderung der weiblichen
Hormonaktivität.
Dr. Ulrich Warnke beschreibt,
dass das Hormon Melatonin durch Elektrosmog unterdrückt wird. Nächtlicher
Elektrosmog stört den Melatoninhaushalt wie helles Licht. Einerseits fehlt wegen
Elektrosmog das Hormon, welches Krebszellen am Wachsen hindert, andererseits
regen niederfrequente Felder das Krebszellenwachstum an. Dazu ist der für die
Regeneration und Heilung wichtige Schlaf aus dem Lot.
Melatoninforscher Prof. A.
Reiter von der Universität San Antonio in Texas untersuchte 1996 an Suizid
Verstorbene und nach Suizidversuchen gerettete Menschen. In deren Blut war
unüblich wenig Melatonin zu finden. Reiter sah die Verbindung mit
elektromagnetischen Feldern, da die Produktion des Hormons hierdurch gedrosselt
wird.
1999 bestätigte eine
Wissenschaftergruppe um Prof. J.B. Burch, dass das Hormon Melatonin bei
Dauereinwirkung magnetsicher Felder am Arbeitsplatz stark reduziert wird. Es
ging um Intensitäten unter 1000 nT.
An Versuchtieren ist weltweit zigfach
nachgewiesen worden, dass niederfrequente Felder die Ausschüttung des Hormons
Melatonin beinflussen. Dabei ging es um magnetische Flussdichten ab 100
nT.
Im kanadischen Montreal und Quebeck
wurde eine niedrige Konzentration von Melatonin-Abbauprodukten im Urin
berufstätiger Frauen gefunden, die regelmässig Magnetfeldern über 130 nT
ausgesetzt waren.
Eine schwedische Studie des National
Board for Measurement and Testing (MPR) erforschte die Auswirkung der
magnetischen Felder von Computermonitoren auf Amalgamfüllungen. Im Einfluss
der Bildschirmfelder sondern die Amalgamplomben bis zu sechsfach mehr
Quecksilber ab. Das chemische Potenzial der quecksilberhaltigen
Metall-Legierung wird durch die magnetischen Felder durchaus noch alltäglicher
Grössenordnung verändert, und dies nicht nur von Bildschirmen. Zudem
reduzieren die gleichen Magnetfelder, die zur Schwermetallbelastung führen, auch
die Fähigkeit des Körpers zur Schwermetallausscheidung.
Prof. A. Navas-Ancién und
seine Mitarbeiter veröffentlichten 2002 das Ergebnis einer gross angelegten
Kohortenstudie. Es ging um die Frage nach Interaktionen von magnetischen
Feldern mit Chemikalien wie Pestiziden, Lösemitteln und Schwermetallen
bei der Entstehung von bösartigen Hirntumoren (Gliome). Hierbei wurden
schwedische Männer 19 Jahre lang medizinisch beobachtet. Die toxische
Belastung war nur dann mit Gliomen assoziiert, wenn auch die physikalischen
Felder hinzukamen.
3.10
Weitere schädigende Wirkungen von niederfrequenten Magnetfeldern
In den 70er Jahren war es erneut
W. Ross Adey, der mit seinem Team frequenzabängige biologische
Effekte entdeckte. Der Kalziumionenfluss im menschlichen Gehirn zeigte
sich unter Einwirkung schwacher 16-Hz-Felder (Eisenbahnstrom) verändert.
Dr. Carl F. Blackman von der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA
bestätigte aufgrund seiner Studien jene Erkenntnisse. Beide prägten den Begriff
'Calcium window', um darauf hinzuweisen, dass die sehr niedrigen
Frequenzen unter 20 Hz fähig sind, die Balance des Kalziumhaushaltes im Gehirn
zu stören.
Im Oktober 1988 wies Matthes in der
WDR-Wissenschaftsshow darauf hin, dass Nervenzellen durch niederfrequente
Magnetfelder beeinflussbar sind.
Klinische Studien der englischen
Mediziner Monro, Choy und Smith zeigen, dass auch
Müdigkeit und Kopfschmerzen in Zusammenhang mit
elektromagnetischen Feldern stehen können. Weiter sind von dem Ärzteteam
Migräne, Krämpfe, Sprachstörungen, Atemnot und
Bewusstlosigkeit registriert worden. Die drei Experten behaupten, dass
die Felder die Basis für viele Allergien sind, genau wie chemische Stoffe
auch.
Der Chemiker Keith Mc Lauchlan
von der Universität Oxford: "Magnetfelder beeinflussen die Spinzustände in
einer Zelle und können die DNA schädigen."
Die französischen Wissenschafter
Dutrus, Martinez und Fole experimentierten mit Studenten am
Arbeitsplatz. Unter Magnetfeldeinfluss waren Anfälligkeiten bei der
Herztätigkeit, Nervenfunktionsstörung, Zerschlagenheit,
Antriebsarmut und Kopfschmerzen die Folge. Wurde dem Stress durch
Strom ein Ende bereitet, was die Probanden nicht wussten, dann verschwanden alle
Beschwerden.
Zwei Physiker und ein Neurologe der
ETH Zürich behaupteten 1993: "Unsere Gehirnzellen sprechen auf
Magnetfelder an". John Dobson (Institut für Geophysik), Mike
Fuller (Universität of California) und Heinz-Gregor Wieser
(Universitätsspital Zürich) fanden heraus, dass freiwillige Versuchspersonen,
alle Epileptiker, auf schwache Magnetfelder reagieren.
Der Einfluss auf die
Schlafqualität wurde mit über 500 Frauen im Alter von 20 bis 59 Jahren in
Nordtaiwan beleuchtet. Die Frauen wurden mit Langzeitmessgeräten ausgestattet.
Die Mittlere Belastung am Schlafplatz betrug 154 nT. Sowohl
Einschlaf- als auch Durchschlafstörungen und frühes
Aufwachen wurden in dieser Grössenordnung festgestellt, mit dem Ausmass der
Magnetfeldexposition zunehmend, ab einer Intensität von 200 nT besonders
deutlich.
Prof. Ludwig Feinendegen,
Direktor des Instituts für Medizin und der Nuklearmedizinischen Klinik an der
Uni Düsseldorf wies nach, dass die Abwehrfähigkeit der Zellen gegen giftige
Stoffe von den Magnetfeldern ungünstig verändert und in ihrer Funktion
behindert wird.
Dr. Ulrich Warnke von der
Universität des Saarlandes: "Längerfristige Einwirkungen von magnetischen
Wechselfedern führen zu Regelstörungen im Organismus. Der Organismus wird in
Unordnung gebracht. Der Kalzium-Haushalt wird gestört. Die Zelle kann nicht mehr
optimal funktionieren. Das kann bis zur Krankheit für den Gesamtorganismus
führen." Warnke hat herausgefunden, dass es besonders die Oberwellen
der niederfrequenten Felder sind, die biologisch wirken und unter anderm zu
einer Erweiterung der Blutgefässe führen.
Die Militärs arbeiten daran, den elektromagnetischen Krieg zu führen, um auf Entfernung Menschen lahm zu legen sowie Reaktionen und Gefühle zu verändern.
3.11
Fallbeispiele von Leidensgeschichten, verursacht durch Elektrizität
Zahlreiche eindrückliche
Fallbeispiele von Leidensgeschichten, die durch elektrischen Strom mit seinen
Feldern verursacht wurden, werden im Buch 'Stress durch Strom und Strahlung',
von Wolfgang Maes, geschildert ( http://www.maes.de/
) . Es lohnt sich, diese tragischen
Dokumentationen zu lesen, denn Unwissenheit schützt vor Schaden nicht.
Informative Websites
- Gesundheitstipp-Ratgeber, 'Gesundheitsrisiko
Elektrosmog', ISBN 3-907599-14-4
-
Wolfgang Maes, 'Stress durch Strom und Strahlung', ISBN
3-923531-25-7