Lichtsmog-Lichtmodulation

Lichtverschmutzung

Die WHO hat den Begriff "Lichtverschmutzung" (Lichtsmog) offiziell als Umweltbelastung anerkannt.

In den letzten Jahrzehnten hat die Lichtverseuchung auf der Erde extrem zugenommen. Es wird nachts kaum noch wirklich dunkel, was sich stark auf unser Schlafverhalten und unser Immunsystem auswirken kann. Die folgenden Bilder zeigen Ihnen, wie die Welt bei Nacht aussieht. Besonders die hochzivilisierten Industriestaaten sind davon betroffen.

Bildquelle: PM

Lichtsmog - Lichtmodulation

Durch neue Messtechniken mit dem Lichtsmog-Spion von Endotronic ist es seit kurzem möglich auch die Störfaktoren der elektrischen Beleuchtung im Bereich der Lichtmodulation zu messen. Während das natürliche Sonnenlicht keine störenden Lichtstrahlen aussendet, können wir bei allen Beleuchtungskörpern, die mit elektrischen Wechselfeldern betrieben werden, starke bis extreme Wechselstromflimmerfrequenzen (WSFF) messen. Während die normale Glühbirne durch den Wechselstrom eine Pulsung mit 50 und 100 Hz* aufweist, sind bei anderen Beleuchtungskörpern eine Vielzahl weiterer Oberwellen zu messen, die sich biologisch als starke Störfaktoren auswirken können. Besonders die viel gepriesenen Energiesparlampen sind hier kritisch zu bewerten. Ideal wäre daher eine Lichtversorgung mit Gleichstrom, worauf aber dabei zu achten ist, dass die dafür nötigen Transformatoren oder Netzteile einen Gleichstrom ohne störende Oberwellen erzeugen.

Starke bis extreme Wechselstromflimmerfrequenzen werden auch bei Flachbildschirmen, als Monitor oder Fernseher, gemessen. Es gibt dabei jedoch extreme Unterschiede. Während einige Modelle so gut wie keine Störstrahlung aufweisen, haben andere Flachbildschirme extreme WSFF. Da die Hersteller diese Störstrahlung in ihren technischen Beschreibungen nicht angeben, bleibt beim Neukauf nur die Messung am Gerät. Dafür gibt es seit kurzem den Lichtsmog-Spion in einer einfachen Version, der auch leihweise dafür zur Verfügung steht.

* 50 Hz sind 50 Schwingungen pro Sekunde – das Licht schaltet also 50 x pro Sekunde ein und aus, was wir nur dadurch nicht erkennen können, da unser Auge für diese schnelle Schaltfolge zu träge ist. Unsere Nerven registrieren aber diese Pulsung.

Wechselstromflimmern beim Bildschirm

Wer einen strahlungsarmen Computer-Bildschirm hat (TCO-Kleber auf dem Bildschirmrahmen), der macht alles wieder zunichte, wenn er am Arbeitsplatz eine Sparlampe einschraubt. Denn das hochfrequente elektrische Feld einer Sparlampe überschreitet den TCO-Grenzwert von 1 Volt pro Meter massiv, nämlich um das rund 10- bis 40-fache – je nach Lampentyp.

Sparlampen sind nichts anderes als kompakte Fluoreszenzröhren. Sie haben ein Hochfrequenz-Vorschaltgerät. Dieses erzeugt im Frequenzbereich (je nach Lampentyp) ab etwa 27 bis 52 Kilohertz ein starkes elektrisches Wechselfeld. Dieses Wechselfeld ist ausserdem mit 100 Hertz gepulst – ähnlich wie ein DECT-Schnurlostelefon, das ebenfalls eine 100 Hertz-Pulsung hat. In Wirklichkeit ist jede Sparlampe ein kleiner Langwellen-Radiosender. Sie sendet einen 100 Hertz- Ton in die Runde, wenn sie brennt.

Die im Auftrag von K-Tipp und Kassensturz im September 2007 durchgeführten Messungen haben nun ergeben, dass die Sparlampen den TCO-Richtwert von 1 Volt pro Meter für das elektrische Feld im Frequenzbereich von 2 bis 400 Kilohertz massiv überschreiten. Die Messungen wurden mit dem von der TCO dafür vorgeschriebenen Messinstrument durchgeführt. Anders als die Sparlampen erzeugen herkömmliche Glühlampen keine hochfrequenten Felder.

Die Bundesämter für Energie und für Gesundheit (BFE und BAG) haben ein Merkblatt „Elektromagnetische Felder von Energiesparlampen" herausgegeben. Darin werden Messwerte des hochfrequenten elektrischen Feldes gezeigt, die rund 100-fach unter denjenigen liegen, welche man mit einem TCO-konformen Messgerät erhält. Das Merkblatt behauptet denn auch, die Sparlampen hielten die TCO-Norm ein. Das ist jedoch eindeutig falsch.

Daher ist auch die Empfehlung des BFE/BAG-Merkblattes irreführend. Diese lautet:

„Energiesparlampen sind bezüglich elektromagnetischer Strahlung kaum schlechter als Glühlampen und vergleichbar mit ande-ren Geräten des Alltags. Sie können Energiesparlampen ohne Bedenken anstelle von Glühlampen verwenden und damit Ihren persönlichen Beitrag zum Energiesparen und zum Umweltschutz leisten."

Elektrosensible wissen längst, dass sie keine Sparlampen in ihrer Wohnung vertragen. Dies bestätigt die Tatsache, dass Sparlampen die als tief und deshalb wirksam schützend bekannten TCO-Richtwerte weit überschreiten. Folgende

Empfehlungen sind angebracht:

Aus gesundheitlichen Gründen sollen Sparlampen nicht in Kopfnähe eingesetzt werden, also nicht in Lese-, Arbeits-, Hänge-, Steh- und Nachttischleuchten. Für Einzellampen ist ein Abstand von mindestens 1.5 m einzuhalten. Mehrere Sparlampen zusammen benötigen einen noch grösseren Abstand. Deckenrasterbeleuchtungen mit Sparlampen werden in Räumen für langdauernden Aufenthalt nicht empfohlen.

Gesundheitlich tolerierbar können Sparlampen bei Dauerbeleuchtung in Korridoren, in Kellerräumen und im Freien sein. Dort sind sie aus Energiespargründen auch am sinnvollsten eingesetzt. In Sälen und anderen sehr hohen Räumen ist vor einem Einsatz von Sparlampen deren Eignung durch Feldmessungen unter Praxisbedingungen abzuklären.

Das für 2012 drohende Totalverbot der Glühlampe muss verhindert werden. In der öffentlichen Diskussion über das Energiesparen und den Klimaschutz muss der gesundheitliche Aspekt der von Sparlampen erzeugten elektromagnetischen Felder mit einbezogen werden. Ein realistischer Weise möglicher Beitrag der Sparlampen zur Stromverbrauchsminderung im Wohn- und Arbeitsbereich muss im Blick auf alle anderen, zum Teil wesentlich wirksameren Stromsparbemühungen gesehen und diskutiert werden.

Der ästhetisch-kulturelle Aspekt der Beleuchtung soll mit einbezogen werden. Sparlampenlicht erreicht – trotz aller Beteuerungen der Hersteller – die Empfindungsqualität des Glühlampenlichtes nicht.