Radioaktivität - Radon

Radioaktive Strahlung – Auswirkungen auf die Gesundheit

Man sieht sie nicht, man spürt sie nicht und man kann sie weder riechen noch schmecken, dennoch kann radioaktive Strahlung eine erhebliche Gefahr für den menschlichen Organismus darstellen. Nach den verheerenden Reaktorunfällen in Japan ist das Interesse am Thema Atomenergie weltweit sprunghaft angestiegen. Vor allem die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen erhöhter Strahlung nach einem nuklearen Zwischenfall interessieren die Bürger. Welche Auswirkungen haben radioaktive Strahlen auf den Körper, welche Dosis verursacht gesundheitliche Schäden, ab welchem Wert ist sie tödlich?

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Grenzwerte

Radon

Entstehung von Radon

Radon ist ein natürlich vorkommendes, radioaktives Edelgas, das durch Diffusion und Konvektion aus dem Erdreich in die Atmosphäre gelangt. Radon entsteht beim Zerfall der chemischen Elemente Uran, Thorium und Radium. Also Elemente, die fast überall auf der Welt vorkommen. Je höher die Konzentration der genannten Stoffe im Erdreich ausfällt, desto höher die Radonkonzentration im Erdboden. Da Uran ( 238 U) nur sehr langsam zerfällt und seine Halbwertszeit bei 4,5 Milliarden Jahren liegt, stellt Uran ( 238 U) eine fast unerschöpfliche Quelle für den Nachschub von Radon dar.

Sein Weg in die Atmosphäre

Je nach Beschaffenheit des Bodens und den meteorologischen Bedingungen gelangt das Gas schneller oder langsamer an die Oberfläche. Tritt Radon in der freien Natur aus dem Boden, so verdünnt es sich schnell, sodass keine bedenklichen Konzentrationen entstehen. Dringt das Gas jedoch in Gebäude ein, so sammelt es sich in den unteren Räumen an. Wird es vom Menschen über einen längeren Zeitraum eingeatmet, so steigt das Lungenkrebsrisiko stark an.

Radon Grenzwerte

Die Richtlinie 2013/59/Euratom des Rates vom 5. Dezember 2013 zur Festlegung grundlegender Sicherheitsnormen für den Schutz vor den Gefahren einer Exposition gegenüber ionisierender Strahlung sieht vor, dass die Mitgliedstaaten nationale Referenzwerte von maximal 300 Becquerel pro Kubikmeter für die über das Jahr gemittelte Radonaktivitätskonzentration in Innenräumen festlegen.

Am 01.01.2019 trat das neue Strahlenschutzgesetz auch in Deutschland in vollem Umfang in Kraft und ab diesem Tag gilt für eine durchschnittliche Radonkonzentration pro Jahr der Wert von 300 Bq/m³.

Das Bundesamt für Strahlenschutz selbst empfiehlt jedoch einen Wert von 100 Bq/m³ nicht zu überschreiten.

Mit freundlicher Genehmigung von RADOTEC

Weitere Informationen unter  https://radontec.de/radon