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Intensivmediziner in Deutschland fordern sofortigen Lockdown und bauen gleichzeitig Betten ab


[ Corona-Virus ]

Höchste Alarmstufe an der Medizinfront – trotz 28 Prozent freier Intensivbetten und stetigem Abbau.

Die Lage in den Kliniken sei besorgniserregend: «jeder Tag zählt, es brennt» sagt Gernot Marx, Präsident der Deutschen Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin DIVI, gegenüber dem Handelsblatt. Die Lage sei dramatisch, es gebe einen ungebremsten Anstieg von Covid-19-Patienten. Ihr Alter liege zwischen 40 und 70 Jahren. Bei den unter 50-jährigen sterbe jeder fünfte Intensivpatient und bei den Älteren im Schnitt gar jeder zweite, resümiert Marx aufgeregt.

 

Zusammen mit seinen Kollegen fordert er einen harten und weitergehenden Lockdown von zwei bis drei Wochen. Ohne sofortige Massnahmen wachse die dritte Welle über die zweite hinaus, warnt Marx.

 

Diese Grafik derselben DIVI, die jetzt die Bevölkerung schreckt, zeigt allerdings ein völlig anderes Bild:

Derzeit sind in Deutschland rund 2912 von 10’397 (28%) High-Care-Intensivbetten noch frei.