Aktuelle Meldung

Konzept zur Gesundheitsreform


Weltweit steht die BRD an 2. Stelle für den Aufwand im Gesundheitssystem, jedoch an 28. Stelle bei der Effizienz. Es muss also im Gesundheitswesen ein neues Konzept her. Alle bisherigen Konzepte waren letztendlich Flickschustereien und sind an den starken Lobbyeinflüssen der Ärzteschaft, der Apotheker, wie der Pharmaindustrie gescheitert.

Im Vordergrund muss die Effizienz der Leistung am Patienten stehen,  bei gleichzeitiger Verringerung der Kosten.

Die Krankenkassenbeiträge müssen für alle reduziert werden. Damit sinken auch die Lohnnebenkosten. Das ist gut für die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Situation das Ärzte ist ebenfalls unbefriedigend, da das derzeitige Abrechnungssystem den Arzt bestraft, der sich seinem Patienten auch im so wichtigen Gespräch länger widmet.

Die Ursachen von Ursachen werden vernachlässigt, das Hauptaugenmerk liegt auf der Behandlung der Symptome, ganz im Sinne der Pharmaindustrie.  Die Medikamentenkosten und unnötige Diagnosekosten für Mehrfachuntersuchungen sind die Preistreiber im Gesundheitswesen. Aus über 20-jähriger Erfahrung in der Pharmaindustrie und als geobiologischer Berater stelle ich die folgenden  Punkte für eine "gesunde Gesundheitsreform" zur Diskussion.

  1. Ganzheitliche Behandlung
    im wahrsten Sinne des Wortes durchzuführen. Nach wie vor werden umweltbedingte Faktoren kaum berücksichtigt, Dazu gehören Belastungen durch Schadstoffe in Wohnungen und Büros. Lärm, Elektrosmog und gesundheitliche Auswirkungen des Mobilfunks werden bis heute in der Schulmedizin nur von wenigen Ärzten berücksichtigt.
  2. Gebührenordnung
    Die ärztliche Gebührenordnung (GOÄ) gehört radikal geändert. Sie ist ein "Abrechnungsmonster", eher geeignet für einen Industriebetrieb oder eine Autowerkstatt, keinesfalls aber wird sie der ärztlichen Leistung am Patienten gerecht.
    Die Budgetierung geht vollkommen an der Praxis vorbei.
    Die kassenärztliche Vereinigung gehört als Urheber dieser Abrechnungsart ebenfalls auf den Prüfstand.
    Vergütung der ärztlichen Leistung auf Honorarbasis, gemessen am Zeitaufwand für den Patienten. 
    Patient quittiert den Zeitaufwand des Arztes.
  3. Hausarztprinzip
    Die Position des Hausarztes sollte gestärkt werden. Der Hausarzt sollte als erste Anlaufstelle des Patienten auch alle weiteren Untersuchungen bei Fachärzten mit dem Patienten zusammen abstimmen. Damit werden viele unnötige Besuche bei Fachärzten vermieden, die letztendlich verstärkt Kosten produzieren.  Der Hausarzt sollte dafür zusätzlich qualifiziert werden.
    Außerdem ist es dringend notwendig, dass der Arzt sich auch für das wichtige Gespräch mit dem Patienten mehr Zeit nehmen kann. Die jetzige Vergütung lässt das kaum zu, da der Arzt dafür nicht bezahlt wird.
    Den Arzt für diesen Einsatz auch entsprechend zu entlohnen. Zur Kontrolle quittiert der Patient diesen Zeitaufwand.
  4. Belohnung für gesunden Patienten.
    Dem Arzt Anreiz zu geben, den Patienten gesund zu halten, dafür muss er auch finanzielle Anreize erhalten. Kleines Honorar z. B. von €  10.00 für jeden Monat in dem sein Patient gesund ist.
  5. Umweltfaktoren
    Grundsätzlich sollte jedes Haus, jede Wohnung auf Umweltfaktoren untersucht werden, damit die Ursachen für viele Krankheiten bereits an der Wurzel bekämpft werden. Ein großes Tätigkeitsfeld für den Beruf des geobiologischen Beraters. Einen Teil der Kosten sollten die Kassen übernehmen, da sie dadurch bei den Aufwendungen für  Medikamente und Therapien große Einsparpotentiale haben.
  6. Gesunder Arbeitsplatz
    Sträflich vernachlässigt wird von Unternehmen und auch vom Gesundheitswesen der "gesunde Arbeitsplatz". Unternehmer haben immer noch nicht begriffen, dass viele krankheitsbedingte Ausfälle auf gestörte Arbeitsplätze und ein schlechtes Betriebsklima zurückzuführen sind.
  7. Therapiefreiheit des Arztes
    Der Arzt sollte wieder freie Therapiewahl haben, letztendlich kann nur er die richtige Therapie für seinen Patienten finden. Alternative Medizin sollte grundsätzlich im Ermessen des Arztes verordnet werden können. Naturheilmittel sind  wesentlich preiswerter ist als chemische Medikamente und oft  wirksamer bei weniger Nebenwirkungen.  
  8. Verursacherprinzip
    Das Verursacherprinzip muss in einem neuen Gesundheitskonzept integriert werden. Es kann  nicht sein, dass Patienten, die gesundheitsbewusst sich ernähren, ihre Lebensformen, Einstellungen entsprechend nach gesundheitlichen Kriterien ausrichten, denselben Beitrag bezahlen wie Menschen, die nachweislich ihre Gesundheit durch Rauchen, Trinken, Risikosportarten, etc. gefährden.
    Wenn heute ein gesundheitsbewusst lebender Patient die selben Krankenkassenbeiträge zu bezahlen hat, wie jemand der Raubau mit seiner Gesundheit treibt, hängt dieses System einfach schief. Das jetzige Gesundheitssystem bietet zumindest keinen finanziellen Anreiz gesund zu leben. Anreiz vorhanden gesund zu leben.
    Folgende Lösungsmöglichkeiten bieten sich an.
    Ein Teil der Tabak- und Alkoholsteuer wird zur Finanzierung des Gesundheitswesens herangezogen.
    Wir haben einen extremen Zuckerverbrauch, der zu Diabetes und weiteren Erkrankungen führen kann. Auf Zucker sollte daher eine Zuckersteuer eingeführt werden, die dann voll dem Gesundheitssystem zugeführt wird.
    Dasselbe gilt für ungesunde Fette und Zusatzstoffe in Lebensmitteln.
    Risikosportarten müssen mit einer eigenen Unfallversicherung ihr erhöhtes Gesundheitsrisiko abdecken.
    Übergewichtige Patienten zahlen ab einem bestimmten Übergewicht einen Malus auf den Krankenkassenbeitrag.
    Um den gleichen Anteil werden sofort die Krankenkassenbeiträge gesenkt.
    Mit diesen Maßnahmen wird das Gesundheitsbewusstsein geschärft.
    Alle Versicherten können dadurch entlastet werden. Die Lohnnebenkosten werde sofort gesenkt.
  9. Krankenversicherung
    Die Krankenversicherung wird reformiert.
    Es gibt eine grundsätzliche Krankenversicherung, die im Normalfall alle Kosten abdeckt.
    Der Patient kann sich zusätzlich höher versichern.
  10. Selbstbehalt
    Der Patient kann einen Selbstbehalt wählen, der durchaus bei 30, 40% des Jahresbeitrages liegen könnte, um damit Kosten grundsätzlich zu sparen und trotzdem aber für den Notfall gut abgesichert zu sein.  
  11. Verwaltungsaufwand Krankenkassen
    Der Verwaltungsaufwand der Krankenkassen gehört auf den Prüfstand. Hier gibt es sehr große Unterschiede.
    Durch den erweiterten Selbstbehalt bei Patienten verringert sich der Verwaltungsaufwand beträchtlich.
    Es fallen weniger Abrechnungsvorgänge an.
  12. Gesundheitsfonds
    Damit wird der Verwaltungsaufwand noch größer. Der Wettbewerb wird geringer.
  13. Fortbildung
    Es müsste dafür gesorgt werden, dass die Ärzte in ihrer Fortbildung möglichst neutral und objektiv versorgt werden. Bisher ist es immer noch so, dass die Pharmaindustrie einen Großteil der Aus-, Weiter- und Fortbildung für Ärzte bezahlt und damit natürlich ihren logischerweise nach Umsatz ausgerichteten Interessen folgt. D.h. den Ärzten werden also nur Krankheitsthemen präsentiert, die der Pharmaindustrie einen  möglichst hohen Tablettenumsatz mit teilweise exorbitanten Gewinnmagen sichern. Alles was zur Vermeidung von Krankheiten und im Rahmen der allgemeinen Vorsorge möglich wäre bleibt dabei auf der Strecke.  Das kann aber nicht im Sinne der Volksgesundheit liegen.
  14. Forschung
    Die universitäre Forschung sollte abgekoppelt von wirtschaftlichen Interessen erfolgen.
  15. Apotheken
    Die Apotheke ist ebenfalls ein wichtiges Bindeglied in diesem System. Er sollte viel stärker als bisher in die Beratung mit einbezogen werden. Der Arzt sollte nur noch Substanzen verordnen. Der Apotheker als ausgebildeter Pharmakologe und Arzneimittelspezialist entscheidet dann, welches Präparat am wirtschaftlichten ist und das beste Preis-Leitungsverhältnis hat. Dieses Präparat bekommt der Patient. Er wird damit nach wie vor medikamentös optimal versorgt. In berechtigten Fällen kann der Arzt aber weiterhin ein bestimmtes Präparat verordnen.
    Zu vielen Themen kann der qualifizierte Apotheker den Patienten beraten und auch dafür sollte er dann eben ein entsprechendes Honorar bekommen. Damit fällt es ihm leichter  dem Patienten das preiswertere und doch gute Präparat zu empfehlen.
  16. Krankenhausbereich
    Der nächste Bereich, der in jedem Fall mit einbezogen werden muss in eine Neukonzeption, ist der Krankenhausbereich und hier sehe ich vordringlich die Aufgabe, dass Krankenhäuser nicht am Wochenende mit Notdienste arbeiten, sondern dass Krankenhäuser grundsätzlich 7-Tage-Woche haben und ganz normalen Dienst komplett die Woche über haben. Es kann nicht sein, dass Ärzte bis zu 36 Stunden oder mehr am Stück arbeiten müssen von Freitag bis Montag früh, weil sie im Notdienst sind. Die ärztliche Qualität leidet. Es ist Stress für die Ärzte und es ist ein großer Unsicherheitsfaktor für den Patienten, wenn er in einer solchen Situation in die Klinik kommt. Die Krankheit kennt keine Sonn- und Feiertage ganz im Gegenteil: An Sonn- und Feiertagen kann es durchaus zu erhöhter Krankheit kommen, wenn durch Unfälle oder einfach auch durch ungesunde Essgewohnheiten und Trinkgewohnheiten Patienten zu Schaden kommen.
  17. Krankenhausneuorganisation
    Es gibt viel zu viele Krankenhäuser, die technisch, zumindest in Teilbereichen hoch ausgerüstet sind. Diese Geräte müssen dann ausgenutzt werden, was die Anzahl der Untersuchungen und Kosten nach oben treibt, oft ohne medizinischen Nutzen.
    Die Stadt Köln hat pro Jahr z. B. genauso viel Röntgenuntersuchungen wie ganz Frankreich.
    Schwerpunktkrankenhäuser wären die ideale Lösung. Diese Häuser sollten medizinisch und technisch auf dem neuesten und höchsten Stand sein.
    Der Patient wird dort diagnostisch und therapeutisch optimal versorgt. Sobald als möglich wird er dann in ein wohnortnahes Versorgungsrankenhaus verlegt, das hauptsächlich dafür konzipiert ist den Patienten wieder gesund zu pflegen. Diese Krankenhäuser sind für unkomplizierte Erkrankungen und Erstversorgung von Notfällen gut gerüstet. Dort hat das Pflegepersonal ausreichend Zeit sich um die Patienten zu kümmern, was für die schnelle Gesundung unabdingbar ist. Außerdem können die Patienten dort von Ihren Angehörigen viel leichter besucht werden.
    Diese Krankenhäuser sind wesentlich kostengünstiger zu betreiben
  18. Ganzheitliche Kriterien - Umwelteinflüsse
    Es sollte zu einer konzertierten Aktion verschiedenster Berufsgruppen kommen, um gesundes Wohnen und Leben zu verwirklichen, indem man ganzheitlich denkt und nach diesen Kriterien handelt.
    Bisherige ganzheitliche Denkweisen haben sich auch immer nur auf einen Teil beschränkt und waren damit eben nur teilweise ganzheitlich.
    Ein wichtiger Punkt ist auf jeden Fall, die Ursachen zu finden. Heute ist es leider so, dass sofort nach Medikamenten verlangt wird, um Krankheiten und Symptome zu behandeln.
    Die Ursachenforschung steckt quasi noch immer in den Kinderschuhen. Vorhandene Ansätze im Bereich der Umwelt, ob jetzt Chemie, Formaldehyde, Permethrin, andere Lösungsmittel, Schimmelpilze, elektrische Belastungen, Mobilfunkbelastungen, gestörte Felder durch geologische Anomalien, etc. werden so gut wie gar nicht berücksichtigt.
    Solange die Forschung weitestgehend von der Pharmaindustrie mit finanziert wird, kann es hier zu keiner Besserung kommen. Auf jeden Fall wäre der Staat gefordert, hier an den Universitäten neutrale Forschung zu ermöglichen, die dann auch diese Phänomene untersucht. Es ist klar, dass weder der Mobilfunkbetreiber noch die Pharmaindustrie interessiert sind, an irgendwelchen Forschungsprojekten sich intensiv zu beteiligen, die dazu führen könnten, dass der Umsatz von Medikamenten zurückgeht und evtl. sogar Mobilfunk eingeschränkt werden müsste.
  19. Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
    Wenn man das Konzept in seiner ganzen Dimension erfasst, ergeben sich damit erstaunliche Synergieeffekte zu den verschiedensten Berufsgruppen. D.h. es werden auf breiter Linie neue Arbeitsplätze geschaffen. Es werden gesunde Wohnungen gebaut. Es wird für einen gesundes Lebensstil gesorgt und derjenige, der dabei mitmacht, wird dafür belohnt und nicht bestraft. Allein im Bereich von Geobiologischen Beratern oder Baubiologischen Beratern besteht ein enormer Bedarf.
    Es werden neue technische Produkte entstehen, bei den die Bioverträglichkeit im Vordergrund stehen wird. Damit werden neue Märkte generiert, auch im Ausland.
  20. Diskussionsgrundlage
    Dieses Konzept ist als Diskussionsgrundlage gedacht und bedarf selbstverständlich der fachlichen Hilfe aller am Gesundheitswesen Beteiligten. Der Verfasser ist sich aufgrund seiner jahrelangen Tätigkeit in der Pharmaindustrie mit den dadurch erworbenen Insiderkenntnissen sehr wohl bewusst, wo die Widerstände liegen werden. 
    Meiner  Überzeugung nach überwiegen aber die Vorteile dieser "echten Gesundheitsreform",  sodass die bisher  so erfolgreichen Lobbyisten bestimmter Kreise zum Umdenken gezwungen werden sollten. Sie können mit angepassten Dienstleistungen beweisen, dass es Ihnen wirklich um das Wohl der Patienten geht, und das Gesundheitswesen auch zum Schutz der noch gesunden Bevölkerung da ist.

Dieter Kugler
Institutsleiter