Aktuelle Meldung

Leserbrief an Das Gelbe Blatt zu dem Artikel vom 28.09. „an allen Schulen zappelt’s“:


von Hans Schmidt, Wolfratshausen

Das Gelbe Blatt schreibt über den Beschluss des Kreistags-Ausschusses für Jugend und Familie, die Mittel für die Integration verhaltensauffälliger Kinder zu erhöhen, weil eine Zunahme von Verhaltensauffälligkeiten festgestellt wird. Fälle, die früher einmal in ein paar Jahren vorkamen, seien heute an der Tagesordnung.

Im Jahr 2008 wurde in der Presse von einer großen dänisch-amerikanischen Studie berichtet, die nachgewiesen hat, dass Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft mindestens zwei mal täglich mit dem Schnurlostelefon oder dem Handy telefonierten, 25 % öfter an emotionalen Störungen, 34 % öfter an Problemen im Umgang mit Gleichaltrigen und 49 % öfter an anderen Verhaltensauffälligkeiten litten. Insgesamt stieg durch die Nutzung der Funktechnik das Risiko emotionaler Probleme bei den Kindern um 54 %. Wenn diese Kinder vor dem siebten Lebensjahr auch noch selbst Handys nutzten, stieg die Wahrscheinlichkeit auf 80 %. Befragt wurden die Mütter von 13159 dänischen Kindern in den 1990er Jahren. Da die Wissenschaftler diese Ergebnisse selbst als „unerwartet“ bezeichneten, haben sie in den folgenden Jahren eine genauere Befragung von nun 29000 Müttern vorgenommen. Diesmal haben sie auch andere Lebensgewohnheiten wie Rauchen, Alkohol und Strahlung am Arbeitsplatz berücksichtigt – das Ergebnis blieb aber das Gleiche.

Damit wurde nachgewiesen, dass die moderne Funktechnologie einen großen Beitrag leistet, unsere Kinder zu Zappelphilipps bzw. verhaltensgestört zu machen, mit weitreichenden Folgen für ihr ganzes Leben, mit der Droge Ritalin im Kindesalter, um sie ruhig zu stellen, die später massive Probleme macht.

Und was tun unser Bundesamt für Strahlenschutz, unsere Verbraucherschutzministerien und unsere Gesundheitsämter? Keinerlei Hinweise, denn es könnte ja die Einnahmen der Mobilfunkindustrie schädigen oder sogar Schadensersatzklagen provozieren. Dabei haben es die Eltern ganz einfach selbst in der Hand, wenn sie informiert sind: Schwangere sollten nicht schnurlos telefonieren, und Kinder und Jugendliche auch nicht. Handys sollten von allen nur im Notfall benutzt werden. Genau dies fordern die österreichische Ärztekammer und kritische Wissenschaftler schon seit Jahren.