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Aktuelles zum Thema Mobilfunk / Handy

Gefährlicher Blick nach unten


[ Mobilfunk/Handy ]

27.08.2015 Wer im Laufen seine Mails checkt, lebt im Straßenverkehr riskant. Darauf weisen Wiesbadener Studenten hin. Doch noch sieht die Polizei keinen Grund für strengere Regeln. Neulich im Straßenverkehr: «Bing!» macht das Smartphone, eine neue Nachricht! Schnell einen Blick darauf werfen - oder besser nicht? Wer als Autofahrer am Steuer das Handy nutzt, riskiert 60 Euro Bußgeld und einen Punkt in Flensburg. Wenn Radfahrer das gefährliche Kunststück fertigbringen, zu fahren und zu telefonieren, sind immerhin 25 Euro fällig. Fußgänger mit Blick aufs Smartphone kommen bislang ohne Punkt oder Bußgeld davon, doch auch für sie gilt: Unaufmerksamkeit im Verkehr kann sie und andere in Gefahr bringen. In Wiesbaden haben Studenten zu erforschen versucht, wie gefährlich die «Generation Kopf unten» lebt.[…] Nach unten starren und tippen: In den USA wird dieses Phänomen «disctracted walking» (abgelenktes Laufen) genannt. Die Nutzung von Apps, Mails und Messengern verlagert die Aufmerksamkeit überall hin - nur nicht auf das Geräusch des nahenden Autos oder auf die Fußgängerampel, die gerade auf Rot gesprungen ist. «Die Betrachtung des Bildschirms und das Tippen darauf gefährdet die Nutzer, vor allem auf belebten Bürgersteigen und in der Nähe stark befahrener Straßen», bilanziert der Betreuer der Studie, Prof. Bernhard Heidel vom Lehrstuhl für Marketingforschung und Statistik. Verkehrspolitiker und -Juristen sollten überlegen, diesen Sachverhalt in ausgewiesenen Zonen als Ordnungswidrigkeit einzustufen.