Da will ein bayerischer Politiker ganz Bayern mit 20 000 WLAN-Hotspots vollpflastern, und alles schweigt. Obwohl die Gesundheitsrisiken von Kopfschmerzen bis Krebs reichen, regt sich kein Protest gegen die flächendeckende Bestrahlung der Bevölkerung mit WLAN. Nach dem Willen des bayerischen Finanz- und Heimatministers Markus Söder sollen Hochschulgelände ebenso WLAN-Hotspots erhalten wie Sehenswürdigkeiten, Fußgängerzonen und sogar öffentliche Verkehrsmittel. Deshalb lautet die Frage: Wer stoppt Markus Söder?
Angefangen hat es damit, dass ich nachts mit Ohrenweh aufgewacht bin. Ich habe dann das Schlafzimmer mit einer Abschirmfarbe gestrichen, und die Schmerzen waren von einer auf die andere Nacht weg. Dann habe ich in der Arbeit plötzlich abends immer Nasenbluten bekommen. Als ich erfahren habe, dass in der Nähe ein neuer Handymast aufgestellt worden war, habe ich mit meinem Messgerät einen anderen Arbeitsplatz gesucht. Im neuen Büro war das Nasenbluten weg.
Ein Mann kämpft gegen den Elektrosmog. Hans Schmidt ist kein Spinner, sondern Stadtrat im bayerischen Wolfratshausen. Auch auf WLAN ist Schmidt nicht gut zu sprechen. In einem Interview mit der taz vom 20. Dezember 2015 erzählte er, warum: »Es kommt zum Beispiel vor, dass ich einen Raum betrete und Herzrasen bekomme. Und dann sehe ich, dass da ein WLAN-Router steht. Oder ich gehe in die Stadt und merke nach einigen Minuten, dass mir diese Strahlung auf den Kopf drückt. Da ist ein Kribbeln im Hirn.
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